Desc: On Parade: Regie: Jérémie Magar. Der Film beginnt mit einem Verweis auf die Zeit vor den Unruhen, bevor er in die Gegenwart übergeht, in der die jüngere Generation ihre Wünsche für die Zukunft im Kontext der noch immer vorhandenen schmerzhaften Erinnerungen an den Konflikt zum Ausdruck bringt. Der Film zeichnet die Entwicklung einer Tradition nach, die zu verschiedenen Zeitpunkten in der Geschichte Nordirlands unterschiedliche Funktionen erfüllt hat. Heutzutage haben sich bestimmte Gruppen innerhalb der Bandtradition von der klaren Identitätsmarkierungsfunktion, die während der Unruhen betont wurde, entfernt und hin zu einem neuen Hauptschwerpunkt des guten Musizierens verlagert. Indem der Film die innere Sichtweise der Spieler einnimmt, versucht er, ihren eigenwilligen Sinn für Schönheit und Leistung darzustellen, der heute ihre Beziehung zu dem, was sie tun, dominiert. „On Parade“ präsentiert einen einzigartigen Blickwinkel auf einen der umstrittensten Aspekte des Lebens in Nordirland und Großbritannien. Der Film übernimmt die Sichtweise der Bands selbst und führt Gespräche mit einschlägigen Anthropologen, wobei er Themen wie Klasse, Erinnerung, kollektive Heilung und Ästhetik behandelt, und zielt darauf ab, die Debatte über dieses trennende Thema zu erweitern.